Drei Tage habe ich den neuen E-Book-Reader nun. Trotz dieser erst kurzen Zeit, kommt mein früheres Leseverhalten zurück und drängen zwischenzeitlich eingefangene Angewohnheiten wieder zurück.
Zu meinen besten Zeiten habe ich viel gelesen. 25 Bücher im Jahr kamen dabei gerne zusammen. Zusätzlich noch 5-6 Fachbücher und Perry Rhodan Neo versuchte ich ebenfalls Schritt zu halten – da kommt alle zwei Wochen etwas Neues. Das ging sich knapp aber doch aus.
Berufsbedingt lese ich noch immer sehr viel, hauptsächlich aber vom Fach. Die abendliche Lektüre habe ich stark reduziert, nicht absichtlich, aber durch Streaming, Social Media und Co. wurde es sukzessive weniger. Eigentlich schade, aber es gibt schon richtig gute Serien auch, die man sich anschauen kann. Und wenn man in diesem Rad einmal gefangen ist …
Lesen hat mir immer viel Energie gebracht und nach einem langen, stressigen Tag beruhigt. Stattdessen baute sich langsam eine ständig anliegende Spannung auf. Es wurde immer schwieriger, sich auch mal eine Auszeit zu nehmen und mal nur zu lesen. Sonst nichts.
Im Alter wird ja auch die Sehkraft nicht besser und gerade bei fehlenden Kontrasten (was abends der Fall ist) wird es echt anstrengend. Das trug sicherlich auch ein wenig dazu bei, dann doch eine Serie zu gucken und sich berieseln zu lassen. Mit dem E-Book-Reader besteht dieses Problem nicht mehr.
Schlussendlich habe ich die Reißleine gezogen: In den letzten Monaten habe ich einiges reduziert oder „wegoptimiert“. Von allem etwas weniger. Vor allem aber von der Reizüberflutung. Das betrifft Streaming, Nachrichten, Social Media inkl. Notifications und was da zusammen kommt.
Ich versuche bewusster zu konsumieren, gerne auch mal einen Stream, aber eben nicht mehr übertrieben lange und dauerhaft. Ich blogge wieder etwas mehr, denn auch das mache ich sehr gerne und es hilft mir, einige Themen zu reflektieren. Vor allem bei den unzähligen Beiträgen, die ich schreibe und dann doch nicht veröffentliche. Aber das ist ein anderes Thema. Zurück zu den Büchern.
Auch, wenn es jetzt noch zu früh ist, in Jubel auszubrechen, es fühlt sich gut an, sich nicht mehr treiben zu lassen und bewusst Akzente zu setzen. Es wäre wünschenswert zumindest einigermaßen zurück in meinen früheren Leserhythmus zu finden.
Hast du auch deinen Leserhythmus verloren und wieder zurückgewonnen, bist du noch dabei, ihn zu finden, oder hast das ultimative Rezept, ihn nicht zu verlieren? Kommentare sind offen und herzlich willkommen.
PS: Fediverse hat Bookwyrms als Gegenstück zu Goodreads im Programm. Da kannst du gerne meine Büchersammlung einsehen bzw. meinen Lesestatus verfolgen.


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