Rich Site Summary. Damit kann man Änderungen an Websites (Blogs etc.) abonnieren. Ein wunderbares Mittel, um sich seinen eigenen (kuratierten!) Newsfeed zu erstellen. Meine kleine Geschichte durch die RSS-Welt.
Du hast noch immer Fragezeichen im Kopf? Dann empfehle ich einen schnellen Blick auf denn RSS-Artikel auf Wikipedia. Er beschreibt es ganz gut.
Ich selbst kenne RSS seit Anfang der 2000er. Langsam verstanden die Blog-Betreiber*innen, dass man einen RSS-Feed anbieten mussten und so eine kleine Community um sich scharen konnte. Abonennt*innen bekamen Updates und neue Artikel sofort in einen Feed-Reader geliefert. In einem Feed-Reader kann man RSS-Feeds speichern, die zyklisch auf Aktualisierungen abgefragt werden. Eine sehr lässige Möglichkeit, einen eigenen News-Feed aufzubauen.
Keine Algorithmen, der Mensch zählt
Es gibt diverse Plattformen, die man für die Verwaltung der Feeds nutzen kann. Feedly ist dabei sehr bekannt. Viele verwenden Apps am Desktop-PC, andere Apps fürs Smartphone. Ich selbst verwendete mittlerweile einen Feed-Reader über Nextcloud. Damit habe ich alle Feeds und den aktuellen Lesestatus auf allen meinen Geräten synchronisiert.
Der große Nachteil, aber noch viel größere Vorteil ist: Ich muss mir selbst meine Quellen suchen, die ich regelmäßig lesen möchte.
Das bedeutet eine laufende Pflege der Quellen. Manche ändern über die Zeit ihren Fokus und treffen das eigene Interesse nicht mehr, es kommen neue hinzu. Ich selbst manage, was in meinen Feed kommt.
Zudem kann ich einfach auf den jeweiligen Artikel/Bericht surfen und auch einen Kommentar hinterlassen. Es wird nichts geranked, versteckt oder downgerated.
Warum werden RSS-Feeds immer wichtiger?
Jahrelang hat sich alles auf Social Media verlagert. Aber Social Media ist kaputt. Content wird für Algorithmen erstellt, nicht für Menschen. Algorithmen entscheiden darüber, was wichtig ist, nicht Menschen. Content-Lieferanten bekommen keine Hits mehr ab, weil KI die Inhalte zusammenfasst und verhindert, dass Suchende die Webseiten der großen Konzere verlassen.
Deswegen wird es immer wichtiger, eine Liste der interessanten Webseiten zu führen, deren RSS-Feeds in einen Feed-Reader einzupflegen und so den Inhalten den Wert zu verleihen, der ihnen zusteht. Diese Quellen werden sonst verschwinden und dann gibt es nur mehr KI-generierten Inhalt ohne Persönlichkeit, Weiterentwicklung und dem besonderen Etwas.
Aber womit starte ich?
Es ist egal. Starte mit dem, was für dich aktuell gerade passt. Wenn Feedly für dich passt, dann nimm das. Wenn du nur eine App am Handy möchtest, dann installier dir eine.
Einen Tipp kann ich aber geben: Was auch immer du verwendest, sollte eine Liste deiner gesammelten RSS-Feeds als OPML exportieren können. Das macht es leicht, deine RSS-Feeds in einer anderen Software zu importieren. Innerhalb weniger Minuten kannst du so die Software wechseln. Damit kannst du aber auch deine Feeds, oder Teile davon, mit anderen teilen.
Das ist Aufwand!
Ja. Selbstverantwortung IST Aufwand. Aber dafür hast du die Kontrolle über dich und was du konsumierst. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, es zahlt sich aus.


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