Warum das Rad in der Stadt das Auto um Längen schlägt

Illustration städtlichen Verkehrs. Radfahren ist ok, Autofahren nicht.

Ich hab ein paar Meter in die Stadt. Erst nach nicht ganz 7km bin ich in der inneren Stadt. Das sind schon ein paar Minuten zu radeln. In bequemen Phasen kann man da schon mal zum Auto greifen. Warum es aber aus meiner Sicht, abseits der Umweltfrage, besser ist, mit dem Rad zu fahren, erfährst du hier.

Und hier sind schon die Gründe:

  • Mit dem Rad ist man mitten im Geschehen. Man spürt den Flair der Stadt. Im Auto bleibt einem dies vollständig verborgen. Gerade Graz ist so schön und es gibt immer mehr grün. Es ist wunderbar, das zu erleben, das Pulsieren in der Stadt. Ich mag das sehr.
  • Mit dem Auto in der Stadt liegt mittlerweile immer eine gewisse Spannung an. Andere Autofahrer sind teilweise extrem egoistisch und somit wird Autofahren sehr anstrengend. Mit dem Rad geht es entspannt in die Stadt. Es gibt wenige Stellen, wo wirklich viel los ist, meist besteht genügend Platz.
  • Unterwegs mit dem Rad hab ich schon viele kleine Geschäfte entdeckt. Beim Autofahren achte ich nicht darauf, auch darf man zahlreiche Gassen gar nicht befahren. Diese Geschäfte schaue ich mir in der Regel auch genauer an und kaufe dann schon auch mal dort.
  • Keine Parkplatzsuche. Wie stressig ist es, einen Parkplatz zu finden. Und wie viel Zeit geht dafür drauf? Das fällt mit dem Rad alles weg. Da bleibt dann schon mal extra Zeit, um schnell in ein Geschäft zu schauen, sich ein Eis zu holen, oder eine kleine Runde mit der Kamera zu drehn.
  • Das Rad ist schneller. Nein, ist es natürlich nicht wirklich, aber auch auf 13km in die Arbeit bin ich meist schneller als mit dem Auto, denn es gibt weniger Ampeln. Auch super: Es gibt keinen Stau.

Es gibt ja immer wieder das tolle Argument, dass die Städte ohne Autos aussterben. Nun, mit dem Auto fahre ich nur durch die Stadt. Aufenthaltsdauer in der Innenstadt: 0.

Mit dem Rad sieht das vollkommen anders aus. Viele Dinge kann ich beim Nachhausefahren gemütlich machen. Z.B. im Printshop ein bedrucktes T-Shirt bestellen und am nächsten Tag abholen. Mit dem Auto kostet alleine die Parkplatzsuche 30 Minuten. Bestellung und Abholung zusammen 5 Minuten. Oder einfach mal ein paar Minuten in den Buchladen. Auch der Vinylladen liegt direkt am frisch ausgebauten Radweg, sehr verführerisch.

Am Weg vom Büro nach Hause komme ich direkt am Stadtstrand vorbei. Es gibt dort viele Sitzgelegenheiten und kann die Abendsonne genießen. Hier würde ich nie mit dem Auto herfahren – es fehlt ohnehin auch an Parkplätzen. Aber mit dem Rad fahr ich direkt vorbei bzw. ist er aus der Innenstadt in wenigen Minuten zu erreichen. Voll cool.

Je länger ich nachdenke, umso mehr Vorteile kommen ans Tageslicht. Vielleicht probierst auch du mal das Rad und lässt das Auto Zuhause stehen.

Kommentare

3 Antworten zu „Warum das Rad in der Stadt das Auto um Längen schlägt“

  1. Also in Hamburg ist es mit dem Fahrrad mitunter sehr ungemütlich. Zu enge Radwege, zu hoppelige Radwege, Autofahrer und Fussgänger, die nicht wissen was Radwege sind.

    Aber man ist eigentlich schon schneller. Mitn Rad zur Arbeit: 10min, mit dem Bus: 45min, Auto sinds glaube ich 15-20 ohne Parkplatzsuche…

    Ich sehe auch einen Vorteil im Fahrrad, aber die Strassen sind in Hamburg für Autofahrer ausgelegt 😉

    1. Hoffentlich tut sich bald etwas für Radfahrende. Hier bei uns hat es auch lange gebraucht, aber schön langsam wird das.

  2. Ich fahre auch immer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Allerdings ist mein Büro nur 2 Kilometer von meiner Wohnung entfernt 🙂

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