Ich war voriges Wochenende in Italien. Genau genommen, in Padua. Eine wunderbare Stadt, aber das ist nicht der Grund für diesen Beitrag. Es geht um die Menschen, die ich dort getroffen habe.
Ich kann die Menschen nicht beim Namen nennen. Allerdings ist mir der Umgang untereinander (und auch uns Touristen gegenüber) aufgefallen. Positiv. Sehr positiv.
Wir Touristen sind nervig. Wir sind immer irgendwie im Weg, wollen ständig etwas, fotografieren alle und alles. Einfach schwierig.
Die Italiener:innen lächeln einfach nur. Sogar, wenn sie fotografiert werden. Manche fragen sogar nach Fotos, aber niemand macht ein Problem daraus.
Sehr positiv: Ich versuche immer wieder (ganz patschat, wie wir in Österreich sagen) ein Gespräch auf Italienisch (ich kann es eigentlich nicht wirklich, habe vor Jahrzehnten ein Jahr gelernt, aber es blieb nicht allzuviel hängen) und alle freuen sich und helfen. So komme ich jedes Mal mit neuen Wörtern, Redewendungen und einer besseren Grammatik nach Hause. Ich finde das wirklich lässig – und es motiviert.
Das alles macht sie so sympathisch und Italien als Urlaubsziel so attraktiv.
Ich weiß, es gibt dann natürlich die Touristen-Idioten, die Orte wie Lignagno etc. überschwemmen und die dortigen Einwohner:innen (zu Recht) nerven. Es wundert mich nicht, wenn uns dann dort niemand haben will. Aber in Padua war davon überhaupt nichts zu merken. Wir wurden sehr freundlich und korrekt behandelt, es war eine wahre Freude.
Tatsächlich würde ich mir einen ebenso freundlichen Umgang bei uns zu Hause wünschen. Aber davon sind wir weit entfernt. Hauptsache, jeder bekommt, was er/sie sich vorstellt. Egal, wie es anderen dabei geht.
Schade eigentlich.


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